14. Juni 2023
14. Juni 2023
GEG-Novelle: So wird das Heizungsgesetz jetzt entschärft
Viele Immobilienbesitzer*innen und Verwalter*innen fragten sich zu Recht, wie die von Habeck angekündigten strengen Vorgaben im geplanten Gebäudeenergiegesetz überhaupt umgesetzt werden sollten. Doch jetzt gibt es gute Nachrichten, denn das neue Heizungsgesetz wird deutlich entschärft. Das hat einige Auswirkungen auf die Arbeit von Verwalter*innen und Rechtsberater*innen.
Der Entwurf der GEG-Novelle ist fertig und wird noch diese Woche im Bundestag eingebracht. Einer der wichtigsten Eckpunkte: Die Vorgaben für Bestandsgebäude gelten erst einige Jahre später als ursprünglich geplant. Denn das überarbeitete GEG wird an das Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung (Frist: 2028) gekoppelt. Somit soll erst von den Kommunen die erforderliche Wärmeplanung abgeschlossen werden, bevor Immobilienbesitzer*innen bzw. deren Verwalter*innen tätig werden müssen. Nur in Neubaugebieten gelten die Regelungen des neuen GEG trotzdem ab dem 1.1.2024.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Ab dem 1.1.2024 sollen auch Gasheizungen eingebaut werden dürfen, wenn diese auf Wasserstoff umrüstbar sind. Bei der Umstellung der Heizungssysteme sollen zudem verschiedene Optionen „gleichwertig behandelt werden“, also auch Holz- und Pelletheizungen.
Für WEG-Verwalter*innen interessant: Es sollen Möglichkeiten geschaffen werden, die dafür sorgen, dass Haushalte mit den Investitionen nicht überlastet werden, unter anderem durch Förderungen. Und auch für Vermieter*innen gibt es Förderungen, wenn die Mieter von der Modernisierung profitieren. Das Geld soll aus dem Klima- und Transformationsfonds kommen.
Und zuletzt sollen Ausnahmeregeln wie die 80-Jahres-Grenze überarbeitet und plausibler gestaltet werden.
Anhand dieser erarbeiteten Punkte wird der Gesetzentwurf jetzt noch einmal umgearbeitet, damit das neue Gebäudeenergiegesetz noch vor der Sommerpause verabschiedet werden kann. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Eigentümer*innen von Immobilien wirtschaftlich bessergestellt werden, als dies bisher geplant war.