Der Hintergrund:
Die wichtigsten Entscheidungen treffen Wohnungseigentümer durch Beschlüsse in der Eigentümerversammlung. Ist ein Wohnungseigentümer mit einem Beschluss nicht einverstanden, muss er Anfechtungsklage erheben, damit der Beschluss nicht bestandskräftig wird. Unser Seminar gibt einen praxisorientierten Überblick über die Voraussetzungen und Besonderheiten von Anfechtungs- und Nichtigkeitsklagen.
Als Verwalter erfahren Sie, wo „Fallstricke“ in der Praxis lauern, wie Sie sich taktisch am besten verhalten und auf eventuelle Klagen reagieren.
Als Anwalt hören Sie, wie Sie eine Beschlussklage optimal durchsetzen können – und in welchen Fällen diese Chancen hat.
Unser Seminar arbeitet zur Veranschaulichung mit konkreten Fällen aus der Rechtsprechungspraxis.
Unser Fach-Referent
Barry Sankol ist WEG-Richter beim Amtsgericht Hamburg-St. Georg. Durch seine langjährige Erfahrung kann er Ihnen hautnah wertvolle Praxis-Tipps an die Hand geben, die Sie in Ihrem Arbeitsalltag erfolgreich einbringen können.
Sie erhalten wertvolle Tipps und Informationen zu folgenden Themen:
- Die prozessualen Besonderheiten von Anfechtungs- und Nichtigkeitsklagen
- Probleme rund um die Klage und Klagbegründungsfrist
- Wiedereinsetzung, Zustellung „demnächst“
- Welcher Vortrag gehört zwingend in die Klagbegründung – und was kann man später noch nachschieben?
- Wer klagt gegen wen?
- Die Hauptfehler bei Beschlussfassungen – mit interessanten Fallbeispielen:
- Fehlende Entscheidungsgrundlage: Die berühmten 3 Angebote – stimmt das wirklich oder gibt es einen Ausweg?
- Fehlende inhaltliche Klarheit und Bestimmtheit – nur anfechtbar oder sogar nichtig?
- Formelle Mängel – nicht jeder Fehler führt zu einer Anfechtbarkeit!
- Überblick über weitere typische und aktuelle Anfechtungsgründe
- Der Negativbeschluss und seine Besonderheiten
- Teilanfechtung, Teilnichtigkeit – und ihre prozessualen Risiken
- Beschluss wird für ungültig erklärt – wie geht es jetzt weiter?
- Wirtschaftsplanbeschluss – kann der Eigentümer geleistete Vorschüsse zurückverlangen; oder die Aufrechnung erklären?
- Beschluss über bauliche Veränderung: Was gilt, wenn die bauliche Veränderung bereits durchgeführt wurde?
- Streitwert und Kostenvorschuss – so teuer kann es werden
- Die richtige Verteilung von Rechtsanwalts- und Gerichtskosten unter den Eigentümern
- Streitverkündung gegenüber dem Verwalter bei möglichen Regress-Forderungen
- Beschlussanfechtung und einstweilige Verfügung
Referent: Barry Sankol, Richter am Amtsgericht, Vorsitzender der WEG-Abteilungen beim Amtsgericht Hamburg-St. Georg, Autor von wissenschaftlichen Fachbeiträgen sowie langjährig erfahrener Referent im Wohnungseigentumsrecht.
Preis: 149,00 € zzgl. Mehrwertsteuer
Teilnehmerkreis: WEG-Sachbearbeiter, Geschäftsführung, Abteilungsleiter und Prokuristen der Verwaltungsunternehmen.
Fachanwälte für Miet- und Wohnungseigentumsrecht, Rechtsanwälte, die im Wohnungseigentumsrecht beratend und forensisch tätig sind.
Weiterbildungspflicht: Für Verwalter wird über die Teilnahme eine qualifizierte Bescheinigung als Weiterbildungsnachweis über 2 Nettozeitstunden nach § 34c GewO, § 15b MaBV erteilt.
Fortbildungspflicht: Für Rechtsanwälte wird über die Teilnahme eine qualifizierte Bescheinigung zur Vorlage bei der Rechtsanwaltskammer über 2 Nettozeitstunden ausgestellt (§ 15 FAO).